OTTM 2024


23. und 24. November in Wädenswil

 

 

OTTV-Kader 7.1.2025

 

Filzbach4    Filzbach2

Impessionen aus dem Kaderlager (Fotos Julian Busslinger)

 

Vom 27. bis 30. Dezember 2024 fand das traditionelle Kaderlager des Ostschweizer Tischtennisverbands im Sportzentrum Filzbach statt. Die insgesamt 23 motivierten Nachwuchsspieler:innen unter er Leitung von Sonja Wicki, Tobias Klee, Nina Gutknecht und Julian Busslinger trainierten fleissig  wie Ameisen und freudig wie ein Känguru an den Trainingsschwerpunkten Taktik und Spiel.

Dabei lernten die Teilnehmenden, wie sie gegen verschiedenen Spielertypen in Wettkampfsituationen spielen und welche taktischen Waffen man einsetzen könnte. So wurde beispielsweise die Stärken und Schwächen eines modernen Abwehrspielers oder einer rückhandorientierten Spielerin analysiert und gemeinsam besprochen. Eine Besonderheit dieses Lagers war die Einbindung von neun angehenden J+S A-Trainer:innen, die zeitgleich ebenfalls einen Kurs in Filzbach besuchten. Diese arbeiteten während fünf Einheiten mit den Nachwuchsspieler:innen an individuellen Trainingsschwerpunkten. Eine weitere Besonderheit war, dass am Ende jeder Trainingseinheit eine kurze philosophische Geschichte vorgelesen wurde, wodurch die Kinder animiert wurden über ihr (tierisches) Spielverhalten zu reflektieren. Fragen wie: „Wie man spielt?“ oder „Was ist ein Spiel?“ waren dabei zentral um sich mit dem eigenen Spielstil auseinanderzusetzen. Folgende zwei Reflexionen über das Spiel wurden am Ende des Lagers von vier Nachwuchsspieler:innen verfasst und vor der Gruppe vorgelesen:

Bock, Chamäleon und Adler – Zufallsspiel

«Was heisst spielen? Was ist ein Spiel? Ist Tischtennis ein Spiel? Falls ja, hast du heute im Training gespielt? Falls wiederum ja, wie hast du heute gespielt? Hast du wie ein männliche Ziege gespielt, mit mehehga viel Bock und Motivation? Wie der GOAT der sehr flink auf den Beinen ist und wenn es drauf ankommt, frontal mit den Hörnern angreift? Oder hast du wie ein Chamäleon gespielt, welches sich jederzeit ganz schnell mit seiner farbigen Gestalt an neue Situationen anpasst? Oder hast du wie ein Adler gespielt, der mit seinem unvergleichbarem Adlerauge seine Beute und Gegner betrachtet, analysiert und dann gezielt und präzise erwischt? Ehrlich, wie hast du heute gespielt? Um noch die gewünschte Philosophie in diesen Text zu bringen. Wenn jeder Schlag im Tischtennis ein Versuch ist den Ball zu kontrollieren, deckt das Spiel dann nicht die tiefere Frage auf, ob das Streben nach Kontrolle im alltäglichen Leben ziemlich sinnlos ist? Ich weiss es nicht.

Ehrlich. Ich weiss es nicht! Nur du kannst wissen, ob und wie du gespielt hast. Vergiss dabei nicht: Spiel und Zufall sind eng miteinander verwoben.»

(geschrieben von Alban Burgat und Adrian Raschle)

Nilpferd, Maus und Affe – Spielregeln

«Was heisst spielen? Was ist ein Spiel? Ist Tischtennis ein Spiel? Falls ja, hast du heute im Training gespielt? Falls wiederum ja, wie hast du heute gespielt? Hast du wie ein Nilpferd gespielt, das sich von deinem Gegner provozieren lässt? Bist du dabei durch die Halle gestampft und hast du ein paar Bälle zertrampelt? Hast du danach deine Gegner mit deinen waghalsigen Angriffen überrascht? Oder hast du wie eine Maus gespielt, die mit ihren flinken Beinen und schnellen Spielzügen die Gegner austrickste? Warst du als die Trainer Übungen erklärten ruhig und aufmerksam? Oder hast du wie ein Affe gespielt, der den Trainern nicht zuhört und lieber sein eigenes Ding macht? Hast du aber dein Bälle affig schlau gespielt und deine Gegner zu Fehlern gezwungen? Wie hast du heute trainiert? Wieso ist Tischtennis, wenn es ein Spiel ist, das Spiel das es ist? Wieso gibt es die Regeln, die es gibt? Wieso befolgst du die Regeln? Was sind überhaupt die Regeln?

Ich weiss es nicht. Ehrlich. Ich weiss es nicht! Nur du kannst wissen, ob und wie du gespielt hast. Vergiss dabei nicht: Spiel und Taktik sind eng miteinander verwoben.»           (geschrieben von Melina Schuhmayer und Bettina Dillen)

Die Kombination aus taktischem Training, individueller Betreuung und philosophischer Reflexion bot während den vier Tagen den Spielenden eine einmalige Gelegenheit zur sportlichen und persönlichen Weiterentwicklung.

Bericht: Julian Busslinger

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